Anja Schubert und Christel Hoff
Oft werden wir gefragt, was das Besondere an MeeresTon Keramik sei. Der Name lenkt die Gedanken in Richtung technisch schwer zu bewältigenden Tonabbaus aus dem Meer. Aber nein, wir beziehen unseren hell brennenden Ton aus einer Lagerstätte im Westerwald. Das wirklich Besondere an MeeresTon ist unser symbiotisches Arbeiten an einem Stück. Solche Künstlergemeinschaften sind selten, denn es geht um Geschmack, um Vertrauen und das Erkennen dessen, was die Andere zu erreichen vermag.
Wir begegneten uns 1999 in Binz als Angestellte der Narrenkeramik. Die Zusammenarbeit war von kurzer Dauer, denn Christel Hoff wollte verschiedene Werkstätten und Techniken kennen lernen. Unabhängig von einander kamen wir an die gleiche Kreuzung des Lebens. Nämlich der Frage, ob das Arbeiten als Angestellte unsere Erfüllung ist? Nein, es war an der Zeit, das eigene Können unabhängig auszuspielen. Allein? So ganz ohne Mitstreiter? Immer im eigenen Saft schmoren?
Aber Frauen reden ja über alles. Und so haben wir uns die Bälle zugeworfen und am Konzept von MeeresTon gefeilt. Seit 2007 haben wir viele Freunde der Keramik beglücken können und die unglaublich starke Keramikszene in Deutschland um eine Spielart bereichert. Und wenn wir nicht gestorben sind, dann reden wir noch immer, werfen uns die Bälle zu und manchmal wird auch scharf geschossen.